AS FOUND
Bachelor + Master | 5 CP
Die Auseinandersetzung mit dem Bestand als Ressource ist eine zentrale architektonische Fragestellung unserer Zeit. Angesichts ökologischer, kultureller und gesellschaftlicher Herausforderungen rückt die Transformation bestehender Bausubstanz zunehmend in den Fokus. Dieses Seminar widmet sich der Frage, wie ein angemessener und reflektierter Umgang mit dem Bestand entwickelt werden kann – nicht als Einschränkung, sondern als Chance für innovative architektonische Strategien.
Das Seminar setzt sich mit räumlichen Qualitäten, baulichen Eingriffen und theoretischen Konzepten auseinander, die den Bestand als vielschichtiges Gefüge verstehen. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung raumprägender Elemente wie Türen, Fenster, Treppen oder Oberflächen, die als Ausgangspunkt für gestalterische Interventionen dienen. Theoretische Konzepte wie das Palimpsest-Prinzip und Adaptive bieten eine methodische Grundlage, um den Bestand nicht nur zu erhalten, sondern gezielt weiterzubauen.
Durch die Verbindung von Referenzen, Theorie, Entwurf und technischer Präzision schärft das Seminar den Blick für das Potenzial des Bestands und fördert eine bewusste Haltung zur Architektur als fortlaufendem Prozess. Die Studierenden lernen, bestehende Strukturen nicht nur als Gegebenheit, sondern als gestaltbare Ressource zu begreifen und mit minimalen Eingriffen maximale räumliche Wirkung zu erzielen. Das Seminar trägt damit zur Entwicklung einer nachhaltigen, baukulturell reflektierten Architekturhaltung bei, die den Bestand als Ausgangspunkt für zukunftsfähige Lösungen nutzt.
Termine
mittwochs 10-13 Uhr
Einführung 16.4.
Exkursion 23.4.
Lehrpersonen
Prof. André Kempe
Prof. Oliver Thill
Minh Huynh